Wednesday, July 19, 2006

Auspuff kaputt

Wer als Tourist nach Mexiko reist, muss nicht unbedingt nach Mexiko City kommen. Auf den ersten Blick hat die Stadt den Charme eines rostigen Auspuffes, indem sich 20 Millionen Menschen, ein paar Baeume und Durchfall willkuerlich angesiedelt haben. Man kann allerdings, wenn man das unbedingte Verlangen nach Chaos hat, ruhig vorbeischauen. Das Abenteuer und seine Freunde Furcht, Misstrauen und bloed angeguckt werden, wohnen auch hier. Da lohnt sich ein Besuch. Man kann ein paar Bier zusammen trinken, hast du aber hunger, dann gehe nicht zu einer der Butzen direkt am U-Bahn Aussgang. Die heissen hier nur "Elf Meter". Es sind die Anzahl der Meter, die dir bleiben, bevor dich Erbrechen oder Durchfall am Kragen packen und dir ihre Version vom Paradies praesentieren.
Verspuerst du eine gewisse Bedrohung, gehe nicht zum Polizisten. Der ist meisstens krimineller, als was auch immer dir Furcht einfloesst. Nein, einem Mann, der nach nur 2 Wochen Ausbildung als, mit scharfer Waffe ausgeruesteter Gestzeshelfer, auf die Menschheit losgelassen wird, ist nicht die Destination meines Vertrauens. Dann lieber weglaufen und schreien.
Solltest du mit einem Auto anreisen, parke nicht in der vor dem Huehnerimbiss in der einen Strasse in Del Valle, einem eigentlich nicht so ueblen Stadtteil, gegenueber von Nils Haus. Der Huehnerheini mag das nicht. Er stopft deinen Motorraum mit Hurhnereingeweiden und Federn voll. So geschehen letzte Woche. Das findige Opfer, der Konfrontation nicht scheu, sich noch am gleichen Tage ein Gewehr besorgt, um dem Ferkel die Hausfassade zu zerschiessen. So funktioniert das hier. Man muss ja nicht immer reden. Handeln hat auch seinen Reiz. Ein Symbol gesetzt zur richtigen Zeit und man kann gleich mal einiges klarstellen.
Hier wir jetzt nur noch eins gestellt und zwar der Beweis fuer zeitweiliges Verlieren der Beherrschung, bei Gedanken an die nahende Heimat:

Friday, July 07, 2006

Mitch

der kleine informationshappen am vormittag. mein etwas verlängerter aufenthalt in neuseeland ist dann nun doch zu ende gegangen. ich habe das land verlassen und nicht nur das land sondern auch den helden der stunde. herr matthias kellermann, retter von ruhm und reisekasse. aufgebrochen bin ich in das land der unzählbare helden, unsere herzallerliebsten vereinigten staaten von amerika. nicht zum spaß, nein, um an der wirkungsstätte eines anderen helden den unabhängigkeitstag der genannten nation zu f....erbringen. neee, gefeiert hab ich da nicht, keine angst. der held trägt rote shorts, brusthaartoupet und heißt mitch. jeder kennt ihn, fast so bekannt wie flipper und spielt im selben genre.

das war also vor einigen tagen. jetzt sind wir schon in einem anderen land. dieses land braucht keine helden, dieses land hat korrupte politiker, polizisten und busfahrer. letzte woche waren präsidentschaftswahlen und nachdem so einige wahlurnen auf müllkippen wiedergefunden wurden steht fast fest, gewonnen hat so ne type aus einer ultra-religiös-faschistischen-politpartei! das land heißt mexiko, ich bin in mexiko city und bilder gibt es sobald ich mich traue meine kamera mit raus zu nehmen.
hasta luego senioritas.